Liebe Viertklässlerin,
Lieber Viertklässler,

Frieda, Greta und Benjamin gehen auch in die 4. Klasse. Genau wie du wechseln sie ab nächsten Sommer auf ein Gymnasium. Vor einigen Tagen haben sie sich das Hittorf ganz genau angeschaut. Gibt es hier spannende Unterrichtsfächer? Sind die Lehrer am Hittorf nett? Was kann man auf dem Schulgelände alles erleben? Sie nehmen dich gerne mit auf ihre Entdeckungstour:

Komm zum Hittorf, wenn du ein Forscher und Erfinder bist

Komm zum Hittorf, wenn du gerne Sprachen lernst

Komm zum Hittorf, wenn du ein guter Sportler bist

Komm zum Hittorf, wenn du ein Künstler bist

Komm zum Hittorf, wenn du deinen eigenen Kopf hast

Komm zum Hittorf, wenn du Antworten auf deine Fragen willst

Komm zum Hittorf, wenn du ein Forscher und Erfinder bist

Es ist Herbst. Beim Spielen auf dem großen Schulhof hat Benjamin ein paar schöne Blätter entdeckt. Die Kinder fragen sich, von welchem Baum sie wohl stammen.

"Lasst uns mal den Schulhof absuchen", schlägt Greta vor.

Die drei finden viel Interessantes, zum Beispiel Basketballkörbe, ein Fußballfeld, Tischtennisplatten und ein Holzhaus, in dem man sich Spielsachen für den Pausensport ausleihen kann. Aber einen Baum mit diesen Blättern finden sie nicht.

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"Was sucht ihr denn?", fragt sie Herr Feldmann, der gerade aus der Schule kommt. Die Kinder erzählen, dass sie den passenden Baum zu den leuchtend roten Blättern nicht finden können.

Herr Feldmann freut sich, denn er ist Biologielehrer und hilft gerne: "Das Blatt kommt von einer Kletterpflanze, die sich vom Boden des Schulhofes in Richtung unseres Türmchens auf den Weg gemacht hat. Sie heißt Jungfernrebe oder auf Lateinisch Parthenocissus quinquefolia. Viele nennen sie einfach Wilder Wein, weil die Pflanze an  die Weinrebe erinnert, von der wir Weintrauben ernten können. In Wirklichkeit sind die Weinrebe und der Wilde Wein aber nicht verwandt."

"Im Biologieraum haben wir besondere Geräte, die dabei helfen, ganz genau hinzuschauen und auch allerkleinste Einzelheiten eines solchen Blattes sichtbar zu machen" erklärt Herr Feldmann.

Greta, Frieda und Benjamin wissen schon, was für ein Gerät gemeint ist: "Mikroskope!"

Und schon sind die Kinder mit Herrn Feldmann auf dem Weg, um das Blatt vom WIlden Wein ganz genau zu erforschen.

 

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    Blattrippen

    Legt man die Blätter des Wilden Weines unter ein Mikroskop, dann erkennst man schnell die Blattrippen, die dem Blatt Stabilität geben und es mit Wasser versorgen. Die kannst du auch noch mit dem bloßen Auge gut erkennen.

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    Blattadern

    Schaust du genauer hin, indem du die Vergrößerung des Mikrokops verstellst, dann werden immer mehr Einzelheiten sichtbar. Viele kleine Blattadern durchziehen das Blatt, wie Blutgefäße deinen Körper.

     

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    Zellen

    Verstellst du die Vergrößerung immer weiter, dann werden noch ganz andere Strukturen sichtbar. Viele zusammenhängende und geschlossene Formen zeigen sich. Dies sind die Zellen, die kleinsten Baueinheiten eines Lebewesens. 

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    Schließzellen

    Einige Zellen haben besondere Formen. Auf der Blattoberfläche findest du zum Beispiel die Schließzellen. Sie öffnen und schließen Hohlräume im Blatt und lassen so Gase hinein wie das Kohlenstoffdioxid.

"Ich hätte nicht gedacht, dass ein Blatt richtig atmen kann. Es macht Spaß, ein Forscher zu sein", sagt Greta. 

"Ja, in unseren MINT-Fächern gibt es viele Möglichkeiten zum Forschen und Erfinden" erklärt Herr Feldmann.

Frieda will wissen, was MINT-Fächer sind. "MINT ist eine Abkürzung", erklärt der Biologielehrer, "und steht für Mathematik, Informatik, die Naturwissenschaften Biologie, Chemie und Physik sowie für das Fach Technik."

Benjamin erzählt, dass sein Großvater auch Chemiker war. Da rufen die drei nur noch "Tschüss." und "Danke, Herr Feldmann." und rennen schon weiter zum Chemieraum.

Am Chemieraum treffen Greta, Frieda und Benjamin auf Herrn Lobert.

Sie erzählen ihm, dass sie Forscher sind. "Dann kommt mal rein", lädt er sie ein. "Ich habe nämlich eine gute Idee für ein Gummibärchen-Experiment."

Beim Betreten des neuen Chemieraums kommen die Kinder ganz schön ins Staunen: "Das sieht ja aus wie in einem Forschungslabor."

Herr Lobert lacht: "Der Raum ist gerade fertig renoviert worden. Genau rechtzeitig für euren Start am Hittorf." 

"Mit der richtigen Schutzausrüstung und zusammen mit einem Chemielehrer kann man hier auch Experimente machen, bei denen es so richtig brennt und qualmt. Zuhause oder alleine darf man das aber nicht nachmachen. Versprecht ihr mir das?" 

Natürlich versprechen das alle drei Kinder gerne.

Als Frieda sieht, was Herr Lobert vorbereitet, fragt sie sich aber: "Was soll schon passieren, wenn man ein einfaches Gummibärchen in so eine Art Wasser tunkt?"

 

Achtung: Niemand darf dieses Experiment zu Hause nachmachen!

"Wow!" und "Boah!" rufen die Kinder. "Wir hätten niemals gedacht, dass so viel Energie in einem Gummibärchen steckt."

Herr Lobert erklärt, dass in dem länglichen Reagenzglas nicht nur Wasser, sondern auch ein sogenanntes Oxidationsmittel war. Das hat dazu geführt, dass der gesamte Zucker aus dem Gummibärchen verbrannt ist.

"Vielleicht sollte ich nicht mehr so viel naschen", denkt sich Frieda.

Der Chemielehrer bemerkt die nachdenkliche Frieda und sagt: "Zucker enthält in der Tat sehr viel Energie. Das ist gut, wenn wir morgens Kraft für den ganzen Tag tanken wollen. Aber häufig nascht man aus Langeweile. Dann bekommt der Körper viel mehr Energie als er braucht und am Ende stellt er dann Fett her, um die Energie loszuwerden."

Die Kinder haben noch viele Fragen zur Zuckerenergie. Herr Lobert nimmt sich gerne die Zeit, um alles ganz genau zu erklären.

Außerdem hat er noch eine spannenden Vergleich für Frieda, Greta und Benjamin: "Stellt euch einmal vor, man könnte einen ICE oder ein Auto mit einem Gummibärchen-Motor fahren lassen. Was meint ihr: Wie viele Gummibärchen pro Kilometer braucht man dann, um einen Erwachsenen zu befördern?"

Schätz doch selber einmal, bevor ihr weiterlest!

Wie viele Gummibärchen pro Kilometer braucht man, um einen Erwachsenen zu befördern?

1

E-Bike

17

Eisenbahn

82

Automobil

143

Flugzeug

"Benjamin, lass uns einen Gummibärchen-Motor erfinden!" ruft Frieda.

Die Kinder fragen Herrn Lobert, ob man am Hittorf auch Fahrzeuge erfinden und bauen kann.

"Sicher geht das! Im Technikraum haben wir eine Menge Lego Technic, damit kann man schon einiges konstruieren. Schaut euch da einmal um und grüßt mir Frau Simanski, falls ihr sie trefft."

Und schon flitzen die drei los. "Tschüss, Herr Lobert. Und vielen Dank!"

Auf dem Weg nach unten malen sich die Kinder aus, wie viel wohl "eine Menge Lego Technic" ist:

So viel, wie in einen großen Karton hinein passt?

So viel, dass man darin baden kann wie Dagobert Duck in seinen Talern?

So viel, dass es aus dem Technikraum herausquillt und Frau Simanski ihnen auf einer Lego-Welle entgegenrutscht?

Die Kinder klopfen vorsichtig an die Tür.

"Hallo, Frau Simanski!", rufen die Kinder. Ein wenig enttäuscht sind sie schon, dass es keine Lego-Welle gibt.

"Wir haben hier etwa 700.000 Bausteine. Das fängt bei Pins und Liftarms an, so nennt man die Verbindungsstifte und die Streben aus denen man riesig große Objekte bauen kann. Natürlich haben wir auch eine Menge Zahnräder, Stangen, Motoren und Steuerbausteine. Ältere Schüler drucken sogar manchmal eigene Bausteine am 3D-Drucker. Aber natürlich ist alles ordentlich in Kisten sortiert, damit man immer schnell den Baustein findet, den man gerade sucht."

"Kann man denn mit Lego auch richtig lernen?", fragt Frieda.

"Wir haben natürlich auch noch viele andere Materialen und Werkzeuge, zum Beispiel eine große Holzwerkstatt.", erklärt Frau Simanski. "Aber einiges kann man mit Lego durchaus lernen. Hier sind zum Beispiel einige Brückenmodelle, die Schüler meines Projektkurses gebaut haben."

Und dann erzählt Frau Simanski, dass sie Bauingenieurin ist. Klar, dass sie jede Menge über Hängebrücken, Fachwerkbrücken, Obergurte, Halbparabelträger und so weiter weiß. 

"Durch das Konstruieren mit den Bausteinen können die Schüler vieles selber entdecken. Und durch das Steuern fertiger Modelle lernen sie nach und nach, selber Maschinen zu konstruieren und zu programmieren."

Komm zum Hittorf, wenn du gerne Sprachen lernst

Benjamin, Frieda und Greta wollen das schöne Hittorf-Türmchen besichtigen. "Klar, wenn ihr euch traut." sagt Herr Dr. Jentsch und nimmt sich einen alten Schlüssel aus einem großen Wandschrank im Sekretariat. Man muss einige Treppen steigen und genau wissen, durch welche Tür man zum Türmchen gelangt. Dann steckt der Schulleiter den Schlüssel in die schwere Tür, dreht ihn quietschend um und die Kinder stehen im Inneren des Türmchens.

"Warum haben Sie eigentlich gefragt, ob wir uns trauen auf das Türmchen zu gehen?", fragt Greta Herrn Dr. Jentsch. "Ach", antwortet er, "es gibt da diese alte englische Geschichte von einem Geist namens Boo. Er ist 500 Jahre alt und kommt aus London. Jetzt soll er hier im Hittorf-Türmchen wohnen. Und weil er etwas ängstlich ist, hat er sich angeblich noch nie getraut, einmal das Türmchen zu verlassen. Aber eines Tages nimmt er seinen ganzen Mut zusammen."

"Und dann? Was ist passiert, als Boo das Türmchen zum ersten Mal nach so langer Zeit verlässt?", fragt Frieda ängstlich. 

Herr Dr. Jentsch ist sich nicht ganz sicher, ob sich die Kinder wirklich gruseln oder nur aus Spaß mitspielen. Aber Gott sei Dank geht die Geschichte ohnehin fröhlich weiter.

"Lassen Sie mich mal sehen, wie viel ich verstanden habe.", sagt Benjamin. "Boo trifft einen netten Lehrer und sagt ihm, dass er ein freundlichen Geist ist, der im Türmchen wohnt." 

"Genau", sagt Greta, "und dann schauen sich beide die Mensa an. Boo mag besonders gerne Nudeln."

"Das ist schon ein wenig traurig.", lacht Frieda, "Da wohnt Boo viele Jahre neben einer so leckeren Pasta-Bar und hat sich nicht einmal dahin getraut."

"Aber wie geht die Geschichte von Boo weiter?", fragt Benjamin. "Denkt euch doch selber eine gute Fortsetzung aus.", schlägt Herr Dr. Jentsch vor.

Das machen die Kinder gerne. Boo soll jetzt mit dem Lehrer in den Kunstraum gehen. "Wo ist der eigentlich hier im Hittorf, Herr Dr. Jentsch?", fragen die Kinder. Der Schulleiter erklärt ihnen, dass der Kunstraum oben im Altbau ist, dem schönen alten Gebäude an der Straße. "Ich glaube, Boo mag den Kunstraum, weil er gerne malt. Und der Ausblick gefällt ihm bestimmt auch."

 

"Schaut euch einmal um, Kinder! Da vorne ist Boo!", ruft Herr Dr. Jentsch. Ein wenig erschrocken sind Benjamin, Frieda und Greta dann doch. Aber keine Angst, Boo ist ja ein friendly ghost, also ein freundlicher Geist.

Die Idee ist aber gut: Die drei Kinder schlüpfen jetzt in ihre eigene Boo-Geschichte hinein. "In der Geschichte kommen wir die Treppe zum Kunstraum hoch und treffen Boo." schlägt Greta vor. "Ja, und dann frage ich Boo, ob er mit uns zur Sporthalle kommen mag. Sporthallen mag ich. Ob Boo auch gerne Sport macht?", ergänzt Benjamin. "Ich glaube, Boo mag Sport und und würde gerne in der Halle herum fliegen.", sagt Frieda. 

Natürlich kann ein Geist ohnehin fliegen. Aber Boo soll mit Extrakraft fliegen. Nur wie? Die Kinder grübeln...

Benjamin möchte, dass sich Boo an Ringen schwingen lässt, ganz hoch bis unter die Decke der Turnhalle.

Frieda schlägt vor, dass Boo von den Hittorf Cheerleadern hoch in die Luft geworfen wird. So etwas hat sie einmal bei einem Spiel ihres Basketballvereins gesehen.

Greta hat aber noch eine ganz andere Idee, wie man in einer Turnhalle besonders gut in die Luft springen kann. 

 

Komm zum Hittorf, wenn du ein guter Sportler bist

Frieda und Benjamin spielen in einem Fußballverein. Klar, dass ihnen der schöne Tartanplatz auf dem oberen Schulhof gut gefallen hat. Nach den vielen Erlebnissen macht es Spaß, sich einfach einen Ball zu nehmen und etwas zu kicken. "Ich kann mir gut vorstellen, dass Pausen hier besonders viel Spaß machen", sagt Benjamin. Herr Amendt ist Sportlehrer und Trainer mit DFB-A-Lizenz. Natürlich gefällt es ihm, dass sich die Kinder auch für Fußball interessieren und er erzählt ihnen von zwei ganz besonderen Angeboten:

Du kannst nicht genug von Fußball bekommen und hast Lust, dich gezielt zu verbessern?

Dann komm zu einer Probetrainingseinheit im Talentkurs Fußball. Dort wirst du gemeinsam mit leistungsorientierten Fußballern der Jahrgänge 5-7 in wöchentlichen Trainingseinheiten gefordert. Neben der Vermittlung von Technik, Taktik und Athlethik nach den Grundsätzen des DFB-Stützpunkttrainings kommt der Spaß nicht zu kurz, denn nur so kannst du dich entwickeln. Neben Herrn Amendt (DFB-A-Lizenz) wirst du von Hittorfer DFB-Junior-Coaches trainiert, die mit der Schulmannschaft auch an Wettkämpfen wie Stadt- und Kreismeisterschaften, der nationalen Pokalrunde "Jugend trainiert für Olympia" und vor allem den Vergleichswettkämpfen mit anderen Partnerschulen des Fußballs teilnehmen. Wenn du im Talentkurs Fußball merkst, dass auch ein Trainer in dir steckt, kannst du dich mit 15 Jahren auch zum DFB-Junior Coach ausbilden lassen.


Du bist ein Straßenfußballer und interessierst dich für andere Menschen und Kulturen?

Dann komm in die kickFAIR-AG. Dort wirst du gemeinsam mit begeisterten Fußballern die besondere kickFAIR-Spielweise kennenlernen. Neben der Teilnahme an städtischen kickFAIR-Turniern stehen Respekt, Fairplay und Teamarbeit im Vordergrund. Dafür einigt man sich vorher auf gemeinsame Regeln und vergibt nachher Punkte. Tore zählen also genauso viel wie der Umgang miteinander. Jedes Jahr kommen dafür auch Gäste aus verschiedenen Ländern (Paraguay, Indien, Ruanda, Chile, Brasilien...) am Hittorf vorbei, um mit euch Fußball-Erlebnisse aus aller Welt zu teilen. Sie sind Partner der Organisation KICKFAIR, die einmal pro Jahr auch zu einer Fahrt nach Stuttgart zum kickFAIR-Festival einlädt. Dort trifft man auf viele deutsche Partnerschulen, die alle Fußball mit sozialem Engagement verbinden wollen. Wenn du besonders engagiert bist, kannst du dich auch zum Teamer ausbilden lassen, die statt eines Schiedsrichters helfen, dass alle am gemeinsamen Fußballspielen Freude haben.

Frieda und Benjamin finden beide Angebote spannend und versprechen mitzumachen, wenn sie Hittorfer sind. "Wenn Sie so ein guter Fußballer sind, Herr Amendt, können Sie uns dann nicht ein paar einfache Tricks zeigen?", fragen sie ihn noch. Da lässt sich Herr Amendt natürlich nicht lange bitten.

Jetzt haben Frieda und Benjamin erst einmal etwas zum Üben. "Tschüss, Herr Amendt und vielen Dank!" verabschieden sich die Kinder, als sie weitergehen. "Macht es gut, Sportsfreunde. Aber denkt daran: Am Hittorf gibt es nicht nur Fußball, sondern mindestens noch 99 weitere Sportarten und sogar einen Sport-Leistungskurs!"

Komm zum Hittorf, wenn du ein Künstler bist

Schließlich kamen unsere drei Helden in die oberen Stockwerke, wo es etwas komisch roch. Es war nicht dieser merkwürdige Geruch, den sie aus der Chemie kannten, eher ein Geruch, wie er kurz vor Weihnachten aus Vaters Bastelkeller kam. Eine Duft-Mischung aus Farbresten, feuchten Pinseln, erdigem Ton und dazu die unverkennbare Süße von Bastelkleber. Kurzum: Es roch nach Kreativität! Sie mussten also in der Kunst angekommen sein.

Und tatsächlich, am Ende der Treppe eröffnete sich den Kindern ein Raum, so groß wie ein Ballsaal und auf einem Tisch fanden sie Kreiden in allen erdenklichen Farben, die sie auch sofort auf den bereitliegenden Papieren zum Einsatz brachten.

Frieda merkte es zuerst, dass mit den Kreiden etwas nicht stimmte. Sobald sie das Papier mit der Spitze berührte, kitzelte es in den Fingern. Dann merkte es auch Greta und fing direkt an zu lachen, als es in ihren Fingern prickelte.  Benjamin wunderte sich, warum Frieda und Greta immer Kichern mussten, aber dachte dann, das ist bei Mädchen, die befreundet sind, ebenso.

Doch dann spürte er es auch. „Hey, was war das?“ dachte er laut und ließ die Kreide erschrocken fallen.

Und dann passierte etwa Unglaubliches, der Boden, der Tisch und der ganze Raum verwandelte sich in ein riesiges Blatt Papier – alles war weiß und wenn man sich bewegte, raschelte es zart. „Toll“, dachte Greta und malte direkt drauf los und alles, was sie malte, wurde Wirklichkeit. Zunächst zeichnete sie eine kleine Maus, guckte ganz verdutzt und hüpfte dann von dannen. „Jetzt zeichne ich mir eine Krone und einen roten Königinnenmantel!“, kündigte sie mit großer Geste an und setzte den Plan in die Tat um.

Natürlich wollten jetzt auch Benjamin und Frieda so eine Krone und einen hübschen Mantel und schon bald sahen die Drei aus wie die heiligen drei Könige bzw. die zwei Königinnen und ein König.

Doch auf Dauer ist König sein nicht sonderlich spannend, besonders dann nicht, wenn man niemanden zum Regieren hat. Daher radierten sie die Königsmäntel weg und zeichneten stattdessen, was sie schon immer mal sein wollten: Künstlerin, Schauspielerin und Musiker…

Komm zum Hittorf, wenn du deinen eigenen Kopf hast

Hast du auch deinen eigenen Kopf? Oder hast du manchmal den Kopf eines anderen? Die Köpfe von Greta, Frieda, Benjamin und Herrn Dr. Jentsch wurden auch irgendwie vertauscht. Schaffst du es, das Video genau dann zu stoppen, wenn alles stimmt?

Frieda hat es geschafft! Benjamin und Greta nicht. Greta meint: "Vielleicht wäre die Aufgabe einfacher gewesen, wenn auch noch Herr Schröder, der nette Stellvertreter von Herrn Dr. Jentsch, seinen Kopf mit vertauscht hätte." Benjamin glaubt, dass eher ein Kopf weniger besser gewesen wäre. Und Frieda fragt sich in welchem Fach man am Hittorf-Gymnasium wohl das Vertauschen von Köpfen lernen kann: "Biologie? Kunst? Oder haben Sie ein Neigungsfach Kopftauschkunde?"

"Ganz ehrlich", sagt Herr Dr. Jentsch, "Köpfe werden hier natürlich nicht vertauscht. Ganz im Gegenteil. Jeder Schüler, der zu uns kommt, hat ja ganz unterschiedliche Begabungen und Interessen. Und für jeden, der das Zeug zum Abitur hat, finden wir auch seinen ganz eigenen individuellen Lernweg."

"Heißt das", fragt Greta, "dass man am Hittorf-Gymnasium als Schüler viele Fächer selber wählen kann?"

"Ja genau, beispielsweise haben in den Klassen 5 und 6 alle Schüler verstärkten Englischunterricht. Ob ihr dann in den bilingualen Zweig wechselt oder nicht, kann man sich anderthalb Jahre lang in Ruhe überlegen und muss sich nicht schon bei der Anmeldung entscheiden. Außerdem gibt es ja unsere Neigungsfächer und jeder kann schon in Klasse 5 einen eigenen Schwerpunkt wählen, der ihm besonders viel Spaß macht: Sport, Englisches Theater, Kunst, Technik, Informatik - und vieles mehr".

 

"Und falls ich mich mal vertan habe mit meiner Wahl?", fragt Benjamin. "Ich war zum Beispiel mal in der Musikschule angemeldet, habe dann aber gemerkt, dass mir Fußball viel mehr Spaß macht."

"Das kenne ich", antwortet Herr Dr. Jentsch. "Jeder muss seine Begabungen und Interessen erst entdecken. Deshalb sind wir als Schule so flexibel wie möglich. Bei uns wird niemand für eine feste Orchester- oder MINT-Klasse angemeldet, die man nicht mehr wechseln kann. Ihr findet eure eigenen Lernwege und wir helfen euch dabei. Am Hittorf ist für jeden etwas dabei, was ihn interessiert."

"Gibt es am Hittorf denn auch AGs? An meiner Grundschule besuche ich nämlich eine Gitarren-AG", erzählt Greta.

Am Hittorf-Gymnasium gibt es über vierzig verschiedene Arbeitsgemeischaften. Einige davon werden mehrfach zu verschiedenen Zeitpunkten angeboten. Zum Halbjahresanfang wählt jeder Schüler die AGs aus, die zu seinen Interessen und seinem Stundenplan passen. Mit unserer Lernplattform IServ geht das mit wenigen Klicks. 

Wie viele AGs kannst du finden? Ist für dich auch etwas Passendes dabei?

Wenn du lieber auf einem Blatt Papier suchst, kannst du dir das Rätsel auch herunterladen und ausdrucken. Unten auf dem Dokument stehen auch die Suchwörter. Du kannst sie zunächst umknicken oder direkt als Hilfe nutzen.

Außerdem gibt es auf unserer alten Homepage vielen Informationen zum AG-Angebot. Lass dich aber nicht verwirren: Wir tauschen die AGs manchmal aus oder verändern sie ein wenig, wenn wir merken, dass die Hittorfer neue Interessen haben. Wer mag, kann hier trotzdem viel über die Hittorf-AGs erfahren:

http://www.hittorf-gymnasium.de/index.php?id=261

Wer es bequem mag und die Technik schon beherrscht: Man kann den Link auch über den QR-Code ansteuern. Das ist das Feld mit den vielen schwarzen und weißen Quadraten. Handys oder Computer können diesen Code entschlüsseln, sogar wenn man "über Kopf" einscannt. Wie sie das machen? Drei Ecken von jedem QR-Code haben ein auffälliges Muster. Man hat die richtige Leserichtung gefunden, wenn unten rechts kein Muster ist.

 

 

"Ich hätte gerne eine Hausaufgaben-AG" sagt Benjamin. "Dann wäre ich zwar etwas länger in der Schule, wüsste aber genau wann ich frei habe. Manches mal ist das jetzt nämlich total doof: Ich verabrede mich mit meinen Freunden und dann darf ich doch nicht raus, weil ich Hausaufgaben machen muss."

Greta erzählt: "Ich mache jeden Tag in der OGS die Hausaufgaben. Das klappt eigentlich ganz gut, weil jeder weiß, dass man sich nach dem Essen und etwas Spielen nochmal konzentrieren muss. Ich wünschte mir nur, dass meine Lehrer dabei wären. Manchmal habe ich eine Frage zu einer Aufgabe und komme allein einfach nicht weiter."

"Eine Hausaufgaben-AG bei den Lehrern, die mich unterrichten. Kann man das nicht erfinden, Herr Dr. Jentsch?"

"Das haben wir schon erfunden, Benjamin" antwortet der Schulleiter. "Wir nennen es eine Lernzeit und sprechen von Lernzeitaufgaben. Die Lehrer in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch stellen die Aufgaben wochenweise. Und alle Hittorfschüler können selber entscheiden, welche Aufgabe sie in welcher Lernzeiten bearbeiten. Wenn es einmal eine Frage gibt, ist immer ein Lehrer bereit zu helfen."

"Das hört sich toll an", sagt Frieda. "Manchmal streite ich mich mit meiner Mama wegen der Hausaufgaben. Dabei würde ich viel lieber nur schöne Sachen mit ihr machen."

Komm zum Hittorf, wenn du Antworten auf deine Fragen willst

In Klasse 5 beginnen alle Hittorferinnen und Hittorfer mit verstärktem Englischunterricht. So hat jeder die Chance, später den bilingualen Zweig zu besuchen.

Zwei Jahre später startet die zweite Fremdsprache. Die Fächer Spanisch, Französisch und Latein werden euch und euren Eltern dazu auf dem Sprachenwahlnachmittag genau vorgestellt.

In Klasse 9 gibt es die Möglichkeit, eine dritte Fremdsprache zu wählen - oder einen anderen Schwerpunkt, zum Beispiel MINT. Zur Auswahl stehen hier wieder Spanisch, Französisch und Latein. Wer also zum Beispiel ab Klasse 7 Latein belegt, kann dann noch ab Klasse 9 zusätzlich Französischunterricht besuchen. In der Gymnasialen Oberstufe, d.h. ab Klasse 11, stehen euch alle Fremdsprachenangebote der vier Recklinghäuser Innenstadtgymnasien zur Auswahl. Wer möchte, kann also noch Italienisch oder Niederländisch lernen.

Im AG-Bereich gibt es noch zwei weitere Sprachen, nämlich Chinesich und Altgriechisch. Sie werden - wie bei jeder AG - hauptsächlich aus "Spaß an der Sache" gelernt und es gibt weder Klassenarbeiten noch Zeugnisnoten.

Natürlich kannst du in den großen Pausen entspannen und frühstücken, es gibt aber auch viele andere Möglichkeiten, in der Pause Spaß zu haben: Auf dem oberen Schulhof kannst du zum Beispiel Fußball oder Tischtennis spielen. Der Rundweg um die neue Turnhalle lädt zu einem Spaziergang ein.

Auch unsere Schülerbücherei ist in den Pausen geöffnet, so dass du dir tolle Bücher ausleihen kannst.

In der großen Mittagspause gibt es noch viele weitere spannende Angebote. In jeder Mittagspause werden Outdoorspiele ausgeliehen, so dass ihr euch zwischendurch mal richtig austoben könnt. Wir haben aber auch einen Spieleraum, in dem man puzzlen, GraviTrax, Kapla-Steine, Uno und viele andere Gesellschaftspiele ausprobieren kann.

Mittagsessen können die Schüler während ihrer Mittagspause in der 6. bzw. 7. Stunde in der Mensa. Dort gibt es eine Bistrotheke, an der Brötchen, Joghurt, Getränke usw. gekauft werden können. Wem das reicht, der kann einfach beim Spielen auf dem Hof essen.

Viele Hittorfer haben mittags aber tüchtig Hunger. Für sie haben wir ein großes Buffet mit einer Salat- und einer Nudeltheke, einer Pizzastation, einem Tagesgericht mit vegetarischer Alternative - und - natürlich verschiedene Nachspeisen. Nachdem man einmal gezahl hat, kann man sich von diesem Angebot so viel nehmen wie man möchte.

In unserem AG-Bereich findest du viele Musikangebote. Du kannst zum Beispiel Keyboard, Gitarre, Trompete, Posaune und Saxophon spielen lernen oder in einem Chor mitsingen.

Oder vielleicht hast du auch Lust, in einer richtigen Band mitzuspielen? Wir haben viele Schülerbands - und eine richtig große Big Band mit etwa 30 Mitgliedern. Es macht ganz schön Spaß, mit so vielen anderen zu proben, Auftritte zu haben oder auf eine Big Band-Fahrt zu gehen.

Über den Sportunterricht hinaus kannst du im Neigungsfach Sport oder in unseren Arbeitsgemeinschaften viele verschiedene Sportarten ausüben. Wir bieten unter anderem Handball, Tischtennis, Tanz und Fußball an. Zusätzlich nehmen wir mit unseren Schulmannschaften regelmäßig an Wettkämpfen teil - und sind dort ziemlich erfolgreich! Gute Sportler können wir also immer gebrauchen.

Hier gibt es über 1000 Schülerinnen und Schüler. Das hört sich zwar viel an, aber deine Klasse lernst du schnell kennen. In der ersten Schulwoche verbringt ihr viel Zeit mit eurer neuen Klassenleitung und den Klassenpaten, die viele Kennenlernspiele mit euch machen. Übrigens: Wer zu deiner Klasse gehört, erkennst du schnell an der Farbe des Klassen-T-Shirts.

Sicherlich ist unser Schulgebäude größer als deine Grundschule, aber deshalb brauchst du dir keine Sorgen machen, dich zu verlaufen. In der ersten Schulwoche wirst du die Gebäude durch eine Schulrallye bereits gut kennenlernen. Außerdem hatte jede Klasse einige Paten, die euch auch helfen, auf dem Schulgelände den richtigen Weg zu finden. Bis zu den Herbstferien werden alle Klassen vor Stundenbeginn auf dem Schulhof abgeholt.

Deine Aufgaben erledigst du mit Hilfe deiner Lehrerinnen und Lehrer in den Lernzeiten in der Schule. Wenn du Zuhause bist, bleibt nur noch Folgendes zu erledigen: Für die Klassenarbeiten üben, Vokabeln lernen und manchmal ein Buch für den Englisch- oder Deutschunterricht lesen.

Ja, wir haben eine gemütliche Bücherei für Schülerinnen und Schüler, in der du in den großen Pausen tolle Bücher lesen oder ausleihen kannst. Die Bücherei wird geleitet von einem Bücherei-Team aus Mittelstufenschülern. Vielleicht wäre das auch einmal etwas für dich: Eine eigene Bücherei - und du bist die Bibliothekarin oder der Bibliothekar?!

Frieda, Greta und Benjamin hat es am Hittorf-Gymnasium gut gefallen. Wenn sie heute Abend ihren Eltern von den vielen tollen Erlebnissen berichten, müssen sie sich schon anstrengen, um sich an alles zu erinnern. 

Am meisten würden sie sich freuen, wenn es dir auch Spaß gemacht hat, sie zu begleiten. Schließlich haben sie sich die große Schule ja auch für dich angeschaut. 

Bis zum Schuljahr 2023/24 ist es ja gar nicht mehr lange hin. Noch ein paar Monate und dann geht es für Frieda, Greta, Benjamin und dich an die weiterführende Schule.

Das wird eine tolle Zeit.

Bis bald am Hittorf!